Kung Fu (Gong-fu) steht in der chinesischen Sprache für den Begriff "harte Arbeit" und beinhaltet sinngemäß Zeit, Mühe, Kraft und Geduld, die zum Erlernen einer besonderen Fähigkeit eingesetzt werden. Dieser Begriff wird für alle Künste (Malerei, Musik, Kalligraphie ...) Chinas benutzt.

Kung Fu der Kampfkünste finden ihren Ursprung bei den Mönchen der Shaolin-Klöster, die Bewegungsabläufe und Übungen entwickelten, um eine physische Verbesserung ihrer Konstitution für intensive Meditation zu erlangen. Da aufgrund mangelnder staatlicher Gewalt (China war aufgrund seiner Größe schwer zu verwalten) Überfälle, Aufstände, Mord und Plünderung das tägliche Leben bestimmten, bestand auch für die Klöster die Notwendigkeit sich effektiv zu verteidigen. So wurden aus den zunächst als gymnastische Übung verstandenen Techniken der Mönche über Generationen hinweg Kampfprinzipien entwickelt, die Leib und Leben sichern und das Kloster vor Gefahren schützen sollten.

Die weltanschaulichen Wurzeln dieser Kampfkunstart liegen im Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus. Die Übungen steigern die körperliche und geistige Fitness und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstvertrauen.

Die German Mantis Kung Fu Association GMKA steht für den Erhalt und die qualifizierte Verbreitung des Seven-Star Mantis Kung Fu nach Si Gung Lee Kam Wing in Deutschland. Unterrichtet werden die Inhalte in Zusammenarbeit mit Si Gung Lee Kam Wing mittels eines bewährten Ausbildungssystems.

 

Die Ziele der GMKA sind

  • die Bewahrung des Seven-Star Mantis Kung Fu nach Si Gung Lee Kam Wing;
  • die Organisation von Seminaren mit Si Gung Lee Kam Wing, Mitgliedern der Kung Fu Familie und qualifizierten Lehrern der GMKA;
  • eine kontruktive Zusammenarbeit mit der Kung Fu Familie und Kung Fu Verbänden, auch international;
  • eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Mitglieder mit internationaler Akzeptanz & Anerkennung.

Die GMKA

  • Die GMKA ist ein reiner Interessenverband,
  • Die GMKA erhebt keine Mitgliedsbeiträge, Aufnahmegebühren oder sonstige Entgelte,
  • Ein rechtlicher Anspruch auf Mitgliedschaft besteht nicht,
  • Die Aufnahme von neuen Mitgliedern/Schulen bleibt der GMKA vorbehalten und kann ohne Angaben von Gründen abgelehnt werden.

Schul-Etikette der GMKA


Im Folgenden sind einige Leitlinien für das Verhalten und den gegenseitigen Umgang beim Kung Fu-Training der GMKA in Münster festgehalten. Diese Leitlinien sollen das Miteinander im Kung Fu stärken und eine Atmosphäre der Ruhe und Konzentration im Training schaffen. So wird der Lernerfolg maximiert und das Verletzungsrisiko minimiert.


1. Allgemeines

  • Das Studium des Kung Fu ist oft anstrengend und hart. Im Training werden traditionelle Techniken des Seven Star Mantis Kung Fu nach Großmeister Lee Kam Wing vermittelt, Körper und Geist sollen durch regelmäßiges Üben in Einklang gebracht werden. Es kann einen Ausgleich zum Alltag schaffen und förderlich für die Gesundheit sein.

2. Grüßen

Der Trainierende grüßt

  • beim Betreten und Verlassen der Halle,
  • beim Beginn und am Ende des Trainings (dabei nach Schärpenfarbe sortiert aufstellen)
  • beim Beginn und am Ende von Partnerübungen und
  • bei Fragen an andere (dabei mit entsprechendem Titel ansprechen).

3. Unterrichtsatmosphäre

  • Jedem Mitglied der Kung Fu-Familie ist (der gleiche) Respekt entgegenzubringen.
  • Während des Trainings soll es ruhig sein (keine nicht-Kung Fu-bezogenen Gespräche usw.). Während Erklärungen o.ä. soll Ruhe herrschen!
  • Den Anweisungen des Trainingsleitenden ist Folge zu leisten.
  • Während des Trainings werden Mitglieder der Kung Fu-Familie mit dem entsprechenden Titel angeredet.
  • Wenn der Schüler zum Training kommt, erwarten wir Motivation und (nach individuellen Möglichkeiten) vollen Einsatz. Etwaige Verletzungen oder Einschränken sind zu Beginn des Trainings der Trainingsleitung zu melden.
  • Zu spät kommen zum Training wird nicht gerne gesehen (15 Liegestütze). Allerdings ist es immer besser, etwas verspätet zum Training zu kommen, als gar nicht zu erscheinen.
  • Ohne Aufforderung durch die Trainingsleitung dürfen keine Techniken an andere Schüler weiter gegeben werden.

4. Zur Trainingsvorbereitung

  • Getragen wird einheitliche Trainingskleidung mit T-Shirt (Schüler: weiß/grün; Instruktoren: schwarz), schwarzer Kung Fu-Hose, geeigneten Sportschuhen und ggf. Schärpe. Auf den ordentlichen Sitz der Kleidung achten!
  • Nach dem Ablauf der Probezeit werden die Schüler an die einheitliche Sportkleidung erinnert. Ab dem Erlangen der weißen Schärpe ist die einheitliche Kleidung verbindlich.
  • Kleidung im Kampftraining: Für das Kampftraining ist entsprechende Kleidung (z.B. kurze Thai-Box-Hosen) erlaubt. Farben: grün/schwarz.
  • Finger- und Fußnägel sollen kurz und sauber sein.
  • Es wird kein Schmuck getragen bzw. abgeklebt (Piercing).
  • Zum Training soll folgende Ausrüstung mitgebracht werden:

o Waffen (je nach Kenntnisstand und Möglichkeiten immer mitbringen)
o Kampfausrüstung (soweit vorhanden)

5. Nach dem Training bzw. außerhalb des Trainings gilt:

  • Dem Ansehen des Kung Fu, des Stils und des Meisters/der Meisterin darf unter keinen Umständen geschadet werden.
  • Kung Fu darf nur zur Selbstverteidigung eingesetzt werden. Unrechtmäßige Anwendung der Kampfkunst führt zum sofortigen Ausschluss.
  • Die gelernten Techniken dürfen nicht an Außenstehende weiter gegeben werden.
  • Auch Schulen und Trainierenden anderer Kampfkünste ist Respekt entgegenzubringen.

Mitglieder der Kung Fu Familie und ihre Titel

Die traditionellen Strukturen im Kung Fu entsprechen der Struktur einer großen Familie (-> Konfuzius). Die Titel, mit denen die Mitglieder der Kung Fu-Familie sich untereinander ansprechen, greifen daher auf Bezeichnung der familiären Beziehung zurück:
Die jeweilige Schärpenfarbe ist nicht immer in Übereinstimmung mit dem Ausmaß der Erfahrung, Zugehörigkeit und Loyalität die ein Schüler in Kung Fu-Jahren hat. Für das Kung Fu-Familienverhältnis zueinander ist allerdings nicht die Schärpe, sondern die Erfahrung ausschlaggebend.


Anmerkung: Je nach Schule und Leher/In können weitere Regeln und Empfehlungen hinzukommen!